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1000 Jahren Stadtgeschichte Potsdam

Potsdam Anfänge
Auf einem Hügel bei Sacrow wurden Spuren einer germanischen Besiedlung um 650 v. Chr. gefunden. In späterer Zeit siedelten slawische Stämme an den Ufern von Oder, Spree und Havel. Slawen legten zwischen 500 und 700 n. Chr. im Bereich der heutigen Großen Fischerstraße einer der wichtigsten Siedlung der Gegend an, Stodor. Auch die Ortsnamen der Gegend sind größtenteils slawischen Ursprungs, so z.B. Spandau (Spandow), Köpenick und Brandenburg.

Das Mittelalter und die Ankunft der Hohenzollern
Am 3. Juli 993 findet Potsdam (urspr. Poztupimi: „Unter den Eichen“) erstmals urkundliche Erwähnung, im Zusammenhang mit einer Schenkung Ottos III. an seine Tante, die Äbtissin Mathilde von Quedlinburg, die im Grund wertlos war. Denn zwischen 928 und 1157 gewannen in der Nordmark, die unter Heinrich I. (913-936) und Otto I. (936-973) erobert worden war, erneut die Slawen die Oberhand.

Als Albrecht der Bär (1136-70) aus dem Haus der Askanier die Gebiete östlich der Elbe endgültig unterworfen hat, wird im Jahr 1151 die Mark Brandenburg gegründet, mit Brandenburg als Hauptresidenz (ab 1417 Berlin). Potsdam, damals bereits am Ort des ehemaligen (und zukünftigen) Stadtschlosses und der Nikolaikirche gelegen, wird christianisiert und erhält 1345 das Stadtrecht. Nach den Askaniern erlebt die Mark noch die kurze Herrschaft der Wittelsbacher (aus Bayern) und der Luxemburger, bevor der Hohenzoller Friedrich I., Burggraf von Nürnberg (1417-40) von Kaiser Sigismund 1415 zum Markgrafen und 1417 zum Kurfürsten von Brandenburg ernannt wird. Damit beginnt die fast 500jährige Herrschaft der Hohenzollern. Potsdam ist damals kleiner Marktflecken, wo vor allem Fischer leben. Einen wichtigen Einschnitt erlebt die Mark unter Joachim II. (1535-71), der sich den Ideen der Reformation anschließt. Sein Vater Joachim I., ein glühender Katholik, hatte Luther noch den „Satan von Wittenberg“ genannt. Doch am 1. November 1539 wird Brandenburg protestantisch. Es war ebenfalls Joachim II., der nach den Bränden von 1536 und 1550 den Wiederaufbau von Potsdam betrieb. Allerdings sollte 1618 der verheerende Dreißigjährige Krieg ausbrechen.



Der Wiederaufbau nach dem Dreißigjährigen Krieg
Nach 30 Jahren, in denen immer wieder der Krieg aufflammte, sind Potsdam, Berlin und andere märkische Städte verwüstet. Brandenburg ist eines der ärmsten Länder im Heiligen Römischen Reich und stark entvölkert (50-90% Bevölkerungsverlust). In Potsdam leben nur noch 700 Menschen (nach Besetzung und Plünderung durch 16.000 schwedische Soldaten).

An Georg Wilhelm (1619-40) mag sich kaum einer erinnern, aber sein Sohn Friedrich Wilhelm (1640-88) – bekannt als der „Große Kurfürst“ – wird noch heute geschätzt. Dieser schafft einen absolutistischen Staat nach französischem Vorbild, der den Königreichen Europas Konkurrenz machen sollte. Als er Potsdam 1648 zu seiner zweiten Residenz macht, werden Straßen gepflastert und neu angelegt. Wo vorher ein bescheidenes Jagdschloss stand, wird ein Palast gebaut. Auf Empfehlung seines Freundes Johann Moritz von Nassau Siegen lässt er seine neue Residenzstadt im Einklang mit der Landschaft gestalten. So fügt sich Potsdam noch heute harmonisch zwischen Seen, Hügel und Wälder.

Unter dem Großen Kurfürsten wurde in Potsdam noch ein wichtiges Kapitel eingeläutet, das die Geschichte Preußens geprägt hat. Am 8. November 1685 erhält Friedrich Wilhelm Kunde von der Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig XIV. Daraufhin erlässt er das Potsdamer Edikt, das den französischen Protestanten Aufnahme in Preußen und zahlreiche Privilegien gewährt. Von dieser Politik der gelenkten Wiederbesiedlung versprach man sich einen wirtschaftlichen Impuls für das dünn besiedelte Land – zu Recht, denn die Flüchtlinge brachten neue Handwerkstechniken und ganze Wirtschaftszweige mit. Neben Seidenraupenzucht und -weberei fanden übrigens auch Kopfsalat, grüne Erbsen und Bohnen, Rosenkohl im Gefolge der Hugenotten den Weg in die Mark – sogar der Spargel, der in ihren sandigen Böden so gut gedeiht! In Potsdam erinnert die Französische Kirche an die Neubürger von damals. 1670 erlaubte der Große Kurfürst auch 50 jüdischen Familien aus Wien sich in Brandenburg niederzulassen; später kamen Siedlergruppen aus weiteren Ländern hinzu.





1701-1786: Potsdams Blütezeit

Die vier großen Herrscher des Barock waren der Große Kurfürst, sein Sohn Friedrich III. bzw. I. (1688-1713), dessen Sohn Friedrich-Wilhelm I. (der Soldatenkönig, 1713-40) und schließlich dessen Sohn Friedrich II. – genannt der Große (1740-86).

Das Land, das Friedrich III. mit dem Tod des Großen Kurfürsten erbte, war für die Herausforderungen eines neuen Jahrhunderts gut gewappnet. Bald beanspruchte sein Herrscher die Königswürde, womit Kaiser Leopold I. nur bedingt einverstanden war. In Königsberg, außerhalb des Reichsgebiets, krönte er sich selbst zum König Friedrich I. in Preußen (erst ab 1772 durften die preußischen Könige sich auch „König von Preußen“ nennen). In Potsdam setzte Friedrich I. das Werk seines Vaters fort. Die hugenottische Kolonie an der heutigen Hebbelstraße wurde gestärkt. Am Stadtschloss entsteht das Fortunaportal, vor einigen Jahren als erster Teil des Schlossneubaus wiedererrichtet. Die Hofhaltung des Königs ist aufwändig, was ich unter dem Soldatenkönig ändert. Friedrich-Wilhelm I. war ein gestrenger Herrscher und seinen zahlreichen Kindern ein unduldsamer Vater, worunter der Thronfolger Friedrich besonders litt. Doch die Stadt Potsdam hat dem Soldatenkönig viel von ihrem heutigen Gesicht zu verdanken. Sein oberstes Ziel war die Stärkung des Militärs, in die 80% der Ausgaben flossen. Preußens stehendes Heer umfasste damals 80.000 Soldaten. Die Bevölkerung sollte wachsen (wo mehr Kinder sind, sind mehr Soldaten), auch in Potsdam; so wurden mehrere Stadterweiterungen vorgenommen. Im Zuge dieser Maßnahmen entstanden auch das Viertel um die Brandenburger Straße und das Holländische Viertel (der König hatte ein Faible für die Holländer). Potsdam wurde zur Garnisonsstadt, umgeben von einer Akzisemauer, die neben dem Kassieren von Abgaben vor allem dazu diente, die Soldaten an der Desertion zu hindern. Legendär ist die Leibgarde des Königs, der selbst eher klein war: Um einer von den Langen Kerls zu werden, musste man mindestens 1,88 Meter groß sein (einer der Kerls maß 2,23 m).

Friedrich der Große, aufgeklärter Herrscher eines absolutistischen Staates, war eine Persönlichkeit mit vielen, teils widersprüchlichen Facetten. Der Philosoph Voltaire, der von 1750 bis 1753 an seinem Hofe lebte, fasste es in folgende Worte: „Das traurige Sparta verwandelte sich in ein glänzendes Athen.“ Im Alter von 28 besteigt Friedrich II. den Thron und beginnt bald mit der Planung zahlreicher Bauvorhaben. In Potsdam erbaut Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff für ihn Schloss Sanssouci. An diesem Ort wollte er leben und sterben wie ein Philosoph. Doch sein Wunsch, auf der Terrasse des ehemaligen Weinbergs neben seinen Hunden begraben zu werden, ging erst 1991 in Erfüllung. Das Neue Palais mit seinen 200 Zimmern und den dazugehörigen Communs ließ Friedrich nach dem Siebenjährigen Krieg (1756-63) errichten. Schloss Sanssouci kann man mit Audio-Guide oder im Rahmen einer Führung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten besichtigen (oder hier klicken).

      

1787-1918: Ein weiteres Jahrhundert preußischer Herrscher
Dem Alten Fritz (er wurde 74 Jahre alt) folgten: Friedrich Wilhelm II. (sein Neffe, 1786-97), dessen Sohn Friedrich Wilhelm III. (verheiratet mit Königin Luise, 1797-1840), dessen Sohn Friedrich Wilhelm IV. (1840-1861), sein Bruder Wilhelm I. (1861-1888, ab 1871 Deutscher Kaiser; er stirbt mit fast 91 Jahren), dessen Sohn Friedrich III. (1888, er regierte nur 99 Tage) und schließlich dessen Sohn Wilhelm II. (1888-1918, Abdankung).

Während der Napoleonischen Kriege war auch Potsdam zwischenzeitlich von französischen Truppen besetzt. Doch mit Beginn der Industrialisierung schritt die Entwicklung der Stadt weiter voran. Sie blieb bei den preußischen Prinzen und Königen auch weiterhin als Residenz beliebt, und jeder setzte sich dort mindestens ein Denkmal in Form eines Schlossbaus. Die SPSG verwaltet heute ein Erbe von 30 Schlössern in Berlin und Brandenburg. Auch zogen immer mehr betuchte Berliner in die Potsdamer Vorstädte, wo sie sich hochherrschaftliche Villen errichten ließen. So bekam Potsdam ein immer prächtigeres Stadtbild. 1838 wurde die erste Eisenbahnstrecke Preußens eröffnet – zwischen Berlin und Potsdam.

Das letzte Kapitel der Hohenzollern schrieb Kaiser Wilhelm II., der häufig im Neuen Palais weilte und für seinen Sohn das Schloss Cecilienhof bauen ließ. Doch dieser sollte den Thron nicht erben, denn Wilhelm II. dankte am Ende des Ersten Weltkriegs ab und ging ins Exil nach Holland.



Zweiter Weltkrieg – Deutsche Teilung – Wiedervereinigtes Deutschland

Die Geschichte des Dritten Reichs in Potsdam ist verbunden mit dem von Joseph Goebbels inszenierten Tag von Potsdam, begangen am 21. März 1933 in der Garnisonkirche (am Grab des Soldatenkönigs und Friedrichs des Großen), mit dem die Nationalsozialisten die preußische Tradition mit ihrer Ideologie zu verknüpfen suchten. Bei dieser Gelegenheit stand noch der Reichspräsident Paul von Hindenburg im Vordergrund, doch zwei Tage später wurde das Ermächtigungsgesetz beschlossen, das den Reichstag endgültig entmachtete. Vor den Toren Potsdams fand am 20. Januar 1942 die Wannseekonferenz statt, auf der der organisierte Massenmord an den Juden beschlossen wurde. Nach Kriegsende trafen sich im Sommer 1945 die Staatschefs der drei alliierten Mächte in Cecilienhof, um über die zukünftige Ordnung Europas zu sprechen.

Zwar wurde ein beträchtlicher Teil des alten Potsdam durch den Bombenangriff vom 14. April 1945 zerstört (200 Jahre nach der Einweihung von Sanssouci fielen innerhalb von 20 Minuten 1.750 Tonnen Sprengstoff auf die Stadt), doch die barocken Stadterweiterungen und die Parks nahmen wenig Schaden. Die Wertschätzung für das preußische Erbe war allerdings auf Seiten der DDR-Oberen nicht so hoch, und so wurde stark beschädigte Gebäude wie Stadtschloss und Garnisonskirche abgerissen.

Zu DDR-Zeiten verfielen die Baudenkmäler zusehends, trotz Bemühungen der Stadtverwaltung seit den Siebziger Jahren. Doch Potsdam erlebte im vergangenen Jahrzehnt eine spektakuläre Wiedergeburt. Der erste Schritt erfolgte bereits 1990, als die UNESCO die Stadt in die Liste des Weltkulturerbes aufnahm. Die Einwohnerzahl spiegelt die Entwicklung nach der Wiedervereinigung: 1989 - 142.000; 1999 - 127.600 (nach der Wende verließen viele die Stadt); 2008 - 150.000 Einwohner - 167.505 (31.12.2015)! Die Hauptstadt des Landes Brandenburg ist heute eine blühende, grüne Stadt. Allgemein wird die herausragende Lebensqualität der herrlich an der Havel gelegenen Stadt gelobt, die inzwischen größtenteils restauriert ist. Potsdam erwartet Ihren Besuch.

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